Lohnrunde 2017- Verbände stellen Forderungen

Der Arbeitnehmer-Dachverband Travail Suisse und der Verband Angestellte Schweiz haben am Dienstag die Lohnrunde 2017 lanciert. Travail Suisse fordert rund 1 Prozent mehr Lohn für die meisten Beschäftigten in der Schweiz. Gabriel Fischer, Leiter Wirtschaftspolitik, vertritt die Auffassung, dass aber Unternehmen, die nicht unter dem Franken-Schock litten, auch grössere Lohnzuwächse angemessen seien. Vertreter des Verbandes Angestellte Schweiz wollen für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) eine Erhöhung von mindestens 0,5 Prozent erreichen, weil sich die Firmen allmählich vom Franken-Schock erholt hätten. In der Pharmaindustrie, die gut unterwegs ist, sollen die Gehälter mindestens um 1 Prozent zulegen.

Allerdings stecken die Verhandlungen der Sozialpartner noch in der Anfangsphase. Laut Simon Wey, stellvertretender Ressortleiter Arbeitsmarkt und Arbeitsrecht beim Arbeitgeberverband, sind die Forderungen vor allem vor dem Hintergrund der unsicheren Konjunkturaussichten unrealistisch. Die Schweizer Unternehmen seien angesichts der weltwirtschaftlichen Risiken und der mässigen Entwicklung der Produktivität vorsichtig mit Lohnerhöhungen. Vor allem in der MEM-Industrie müsse seiner Ansicht nach, nach wie vor mit Nullrunden gerechnet werden.

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Artikel in der NZZ vom 09.08.2016

Artikel im Tagesanzeiger vom 09.08.2016