Boniexzess: Ohrfeige für CS an der GV

Nachdem der geplante Vergütungsbericht für grossen Aufruhr sorgte und vermuten liess, dass die Aktionäre den Bericht an der Generalversammlung (GV) der Credit Suisse (CS) ablehnen würden, folgte an der Versammlung die Überraschung. Der Vergütungsbericht wurde mit nur knapp 58% der Aktionärsstimmen angenommen – trotz Genehmigung eine Ohrfeige für die CS. Das ist umso erstaunlicher, als 98,7 % der im Saal anwesenden Stimmen von den unabhängigen Stimmrechtsvertretern vertreten werden. Die anwesenden «kleinen» Aktionäre, die eigentlichen «Wutbürger »an den Generalversammlungen, verfügen nur gerade über knapp 1,3% der Stimmen.

Kritisch sah es auch für den Verwaltungsratspräsidenten (VRP) Urs Rohner aus. Vor der GV wurden Stimmen laut, die den Rücktritt Rohners forderten. Zudem wurde er als letzte Altlast der CS bezeichnet. Umso überraschender ist es, dass er mit über 90% der Aktionärsstimmen für ein weiteres Jahr als VRP gewählt wurde.

 

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Artikel in der NZZ vom 28.04.2017