Enttäuschung über die Lohnrunde 2018 bei Travail.Suisse
Es herrscht Enttäuschung über die Lohnrunde 2018 bei Travail.Suisse. Die Gewerkschaft betrachtet die von ihnen erwarteten Lohnerhöhungen von 0,5 bis 1 Prozent als zu gering, zumal das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr ziemlich hoch ausfallen könnte. Dies teilte man an einer Medienkonferenz in Bern mit.
Die Gewerkschaft fordert weiterhin die 2 Prozent, die sie bereits im August gefordert hatte (lohntendenzen.ch berichtete darüber). Gemäss Gabriel Fischer, Leiter Wirtschaftspolitik bei Travail.Suisse, sei das Argument der Arbeitgeber – das Steigen der Reallöhne in den letzten Jahren aufgrund der Negativteuerung – inakzeptabel. Ausserdem werde im kommenden Jahr ohnehin eine positive Teuerung erwartet und auch die Krankenkassenprämien steigen immer weiter. Aus diesen Gründen seien auch die Reallöhne gemäss BfS um 0,3 Prozent gesunken.
Fischer hob vor allem auch die Lage in der Baubranche hervor, da hier eine Lohnstagnation trotz erfolgreicher Jahre herrsche. Der Leiter Wirtschaftspolitik bei Travail.Suisse beanstandete des Weiteren die festgefahrene Situation der Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern und die kurzen Vaterschaftsurlaube.
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Beitrag beim St. Galler Tagblatt vom 18.12.2017