Kindergärtnerinnen-Aufstand geht weiter

Bereits im Herbst letzten Jahres berichteten wir über den Kindergärtnerinnen-Aufstand. Der Kampf um mehr Lohn, Respekt und Anerkennung geht weiter.

Die Kindergärtnerinnen leisten einen harten und wichtigen Job in unserer Gesellschaft. Sie sind es, welche die kleinen Kinder auf den Weg der schulischen Ausbildung bringen – ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung eines Menschen. Doch die Anerkennung, die ihnen gebührt, scheinen die Kindergärtnerinnen nicht zu erhalten. So verdienen Kindergärtnerinnen im Kanton Zürich etwa viel weniger als Primarlehrerinnen. Genau darum ging es auch beim Bundesgerichtsfall im vergangenen Herbst, wobei knapp gegen die Kindergärtnerinnen entschieden wurde. Doch diese geben nicht auf. Sie kämpfen weiter für mehr Lohn und Anerkennung. Deshalb reichten sie im Kanton Zürich letzte Woche drei Vorstösse mit dem Ziel der Verbesserung der Arbeitsbedingungen ein. Doch nicht nur mehr Lohn fordern die erzürnten Kindergärtnerinnen. Auch wollen sie mehr Unterstützung bei der Arbeit durch mehr Personal. Denn mit Harmos treten die Kinder früher in den Kindergarten ein, weshalb die Kindergärtnerinnen mehr Aufwand leisten müssen.

Auch in anderen Kantonen sind die Kindergärtnerinnen unzufrieden. Im Kanton St. Gallen werden etwa die Pausenaufsichten nicht entlöhnt. In Graubünden fordern die Erzieherinnen ebenfalls mehr Lohn. Hier berufen sich die Frauen auf das Gleichstellungsgesetz. Weiter sind die Kolleginnen in Schaffhausen. Diesen wurde nämlich vom Obergericht bezüglich Lohndiskriminierung beigepflichtet.

Wie es weiter geht, werden die kommenden Monate zeigen. Eins ist jedoch jetzt schon sicher: Der Kindergärtnerinnen-Aufstand geht weiter.

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Beitrag beim Blick vom 28. Januar 2018