Lohnrunde 2018: SGB und Unia stellen Forderungen
In den nächsten Wochen werden die Lohnverhandlungen zur Lohnrunde 2018 zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften beginnen. Früher als gewohnt, haben der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) und die Unia bereits ihre Forderungen gestellt: Bis zu zwei Prozent generelle Lohnerhöhungen sollen es werden, wenn es nach den Gewerkschaften gehen würde.
Der SGB erklärt solche Forderungen damit, dass die Zeichen auf Aufschwung stehen würden. «Alle Wirtschaftsindikatoren sind positiv und die Teuerung wird in den Verhandlungsmonaten mit 0,5% im positiven Bereich liegen. Binnenwirtschaft und Finanzsektor bezeichnen die Geschäftslage als gut» so der SGB. An diesem Aufschwung müssten die Arbeitnehmer beteiligt werden.
Neben der positiven Wirtschaftslage sei eine Erhöhung aber nicht nur angebracht, sondern auch notwendig, um die steigenden Krankenkassenprämien bezahlen zu können. Mit generellen Lohnabschlüssen soll demnach sichergestellt werden, dass sämtliche Beschäftigten eine Erhöhung erhalten. Des Weiteren sollen die Löhne auch insbesondere bei den Frauen angehoben werden, da diese immer noch fast einen Fünftel weniger als Männer verdienen würden.
Übersicht Forderungen SGB
Bau | +150 Fr. generell + Beitrag an die Krankenkassenprämien |
Ausbaugewerbe | +1,5% |
Detailhandel | +1,5% generell, Handlungsbedarf bei mittleren Lohnkategorien und Frauen |
Gastgewerbe | +2% generell |
Private Sicherheit | Stufenanstiege sowie +1% auf Mindestlöhne für EinsteigerInnen, Angleichung der Löhne von Teilzeitangestellten an jene der Vollzeitangestellten |
Industrie (alle Branchen) | konkrete Forderungen erst im Herbst, voraussichtlich +1,5-2% |
Swisscom und weitere Telecom-Anbieter | Reallohnerhöhung von 1% |
Grosse Medienhäuser | mindestens 100 Franken mehr |
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Medienmitteilung Schweizerischer Gewerkschaftsbund vom 11.07.2017