Neueste Prognose der Lohnerhöhungen 2022
Allgemeine Angaben
An der Oktober-Erhebung der Prognose der Lohnerhöhungen 2022 haben sich insgesamt 304 Unternehmen mit insgesamt um 640’000 Mitarbeitenden beteiligt. Der Anteil definitiver Angaben liegt bei knapp 11 Prozent. Immer mehr Unternehmen starten die Lohnrunde erst im November oder Dezember.
Generelle Erhöhungen
Unter «generellen Erhöhungen» verstehen wir Lohnveränderungen, die pauschal auf Basis objektiver Kriterien erfolgen.
Betrachtet man nur die 59 teilnehmenden Unternehmen, die eine generelle Erhöhung vornehmen, liegen generelle Erhöhungen im Median bei 0,8%. Im Gross- und Detailhandel geht die Bandbreite von 0,5% – 1% (25% – 75% Perzentil), mit einem Median von 0,5% bzw. Mittelwert von 1%.
Über alle Unternehmen gesehen ergibt sich aufgrund der zwei Drittel Nullrunden 0,25%, was mehr als das Doppelte der 0,1% in 2021 darstellt.
Individuelle Erhöhungen
In Abgrenzung zu den generellen sind «individuelle Erhöhungen» Lohnveränderungen, die individuell auf Basis subjektiver Kriterien erfolgen.
Praktisch alle Unternehmen sehen individuelle Erhöhungen vor. Die gesamten Lohnerhöhungen werden auch in der Lohnrunde 2022 massgeblich von den individuellen Erhöhungen bestimmt, wenn auch nicht so deutlich wie in den vergangenen Jahren.
Im Mittel ergeben sich individuelle Erhöhungen von 0,93% der Lohnsumme. In der Industrie liegen Maschinen-/Fahrzeugbau (1,04%), Energie, Wasser, Entsorgung (1,03%) über dem Mittelwert. Produktion (ohne MEM) findet sich am anderen Ende mit 0,5% Lohnerhöhung.
Bei den Dienstleistungen schwingen Finanz, Versicherung (1,4%) und Informationstechnologie (1,2%) obenaus, öffentliche Verwaltung liegt mit 0,7% etwas unter dem Mittelwert.
Prognose der Lohnerhöhungen 2022 Total
Für die Prognose der Lohnerhöhungen 2022 Total liegen Angaben von 175 Unternehmen vor. Darauf basierend erwarten wir für 2022 eine Lohnerhöhung total von 1,15% (Vorjahr 0,63%,) davon 1,12% in der Industrie und 1,17% bei den Dienstleistungen.
Insgesamt sind in der Lohnrunde 2022 in den Branchen «Elektrische, elektronische Erzeugnisse», «Maschinen- und Fahrzeugbau» sowie Energie, Wasser, Entsorgung Lohnerhöhungen von über 1,2% zu erwarten. Chemie- und Pharma befinden sich nach einigen Jahren überdurchschnittlicher Lohnerhöhungen im Mittelfeld.
Die Bandbreite bei den Dienstleistungen ist deutlich grösser. Medien (0,5%), Verkehr/Transport (0,7%) und Gesundheitswesen (0,9%) sind am unteren Ende, wogegen Informationstechnologie (1,4%), Gross-und Detailhandel (1,4%), Finanz+Versicherungen (1,3%) sowie DL für Unternehmen (1,2%) liegen über dem Mittel.
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