SFS beschliesst Massnahmenpaket wegen starkem Franken

Wie NZZ Online und das St. Galler Tagblatt heute in einer Kurzmitteilung berichten, werden den 2500 Mitarbeitenden der SFS Gruppe in der Schweiz «Massnahmen zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit» kommuniziert.

Die SFS Gruppe hat in 2009 einen Betriebsgewinn von 40 Mio. Schweizer Franken erwirtschaftet, den sie dank rasch erstarkender Weltwirtschaft in 2010 auf 100 Mio. Franken steigern konnte.

SFS schreibt im Bericht des Verwaltungsrats von 2010 bereits von den sich abzeichnenden Schwierigkeiten mit dem starken Schweizer Franken, der sich dem Bericht zufolge negativ auf Umsatz und Margen ausgewirkt hat.

Mit der im April 2011 akquirierten Stürm AG, die unter dem Dach der SFS Locher eingegliedert wurde, stieg dieses neue Unternehmen auf Platz 3 der grössten Schweizer Stahl- und Metallhändler auf. Trotz stagnierendem Stahlmarkt erhofft sich SFS eine bessere Flexibilität bei Marktveränderungen. Besonders im Jahr 2009 hatte sich SFS Locher – die kleinste unter den SFS Unternehmen – volatilen Marktverhältnissen ausgesetzt gesehen.

Das nun für 2012 beschlossene Massnahmenpaket wird per 1.1.12 in Kraft treten. Es enthält eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit auf 44 Stunden, eine Streichung der Brückentage sowie die Reduktion der Löhne des Topkaders um 10%. Die Aktionäre dürfen einem Antrag auf Reduktion der Dividende entgegensehen. Je nach Wechselkurs Ende 2012 soll zudem der 13. Monatslohn reduziert werden.

Nach einer geringfügigen Reduktion des Mitarbeiterbestands in 2010 gegenüber 2009 sollen in 2012 keine neuen Mitarbeitenden eingestellt werden.

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