Travail.Suisse gibt Lohnwünsche bekannt
Travail.Suisse und die angeschlossenen Verbände Syna, transfair und Hotel & Gastro Union fordern für 2012 Lohnerhöhungen von 1.5 bis 3 Prozent nominell.
Kaum sind die letzten 1. August-Raketen abgebrannt, startet die Arbeitnehmerorganisation Travail.Suisse mit ihrem Feuerwerk an Lohnwünschen die Lohnrunde 2012.
Wie bereits die «Angestellten Schweiz» anerkennen Travail.Suisse und die angeschlossenen Verbände die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen und geben branchenspezifische Lohnforderungen bekannt.
Es wird von einer Teuerung von 0.7 Prozent ausgegangen. Folgende Erhöhungen werden gefordert:
Branche | Erhöhung nominal | Erhöhung real |
---|---|---|
Gewerbe, Bau, Detailhandel und Dienstleistungssektor | 2 – 3% | 1.3 – 2.3% |
Industrie | 2% | 1.3% |
Service Public | 1.5 – 2.5% | 0.8 – 1.8% |
Gastro-Angestellte | 4 – 7% | k.A. |
Die übermässig scheinenden Erhöhungen für Gastro-Angestellte sind auf die neue Lohnskala im Gesamtarbeitsvertrag des Gastgewerbes zurückzuführen.
Travail.Suisse benennt zudem zwei weitere Details zur Art, wie die Erhöhungen verteilt werden sollen:
- Um einen weiteren Schritt in Richtung Lohngleichheit machen zu können, sollen Frauen überdurchschnittlich profitieren können.
- Um möglichst alle Mitarbeitenden in den Genuss einer Lohnerhöhung kommen zu lassen, sollen verstärkt generelle Lohnerhöhungen gewährt werden, zu Lasten von leistungsabhängigen Vergütungen.
Während der erste Punkt wohl nachvollziehbar ist, bleibt die zweite Nebenforderung in der Begründung zu allgemein. Es ist sicherlich schön, wenn alle Mitarbeitenden gleichermassen berücksichtigt werden. Eine etwas differenziertere Begründung für diesen Wunsch seitens Travail.Suisse wäre vonnöten.