Verband Angestellte Schweiz fordert 1.5 bis 2 Prozent mehr Lohn
«Die Angestellten Schweiz fordern für die Branchen MEM und Chemie/Pharma für das Jahr 2012 zwischen 1,5 und 2 Prozent mehr Lohn.», so der Wortlaut der Pressemitteilung des Verbands.
Die NZZ macht heute daraus ein «trotz Frankenhoch 1.5 bis 2 Prozent mehr Lohn.», und findet, die Forderung komme zur Unzeit.
Urs Stauffer, Präsident Öffentliches Personal Schweiz, hat sich bereits in der ZV-Info im Juni ’11 zum Thema geäussert (siehe unsere Tweets). Und in den letzten Wochen haben die Arbeitgeber dank Frankenhoch Positionen gesichert. Es ging zwar nicht direkt um die Lohnerhöhungen, doch die Strategie ist durchsichtig: Erst klagen, dann Arbeitszeitverlängerungen fordern und zum Schluss eine Nullrunde durchsetzen.
Die Arbeitnehmerseite bringt ihre Forderungen dieses Jahr deutlich vorsichtiger und differenzierter an, man anerkennt die Schwierigkeiten, mit denen Teile unserer Wirtschaft zu kämpfen haben. Um Arbeitsplätze zu retten, müssten auch vorübergehende Arbeitszeitverlängerungen in Kauf genommen werden, so etwa Stefan Studer, Geschäftsführer von Angestellte Schweiz.
Die Progonose lautet daher für dieses Jahr: Wer Glück hat, in der «richtigen» Branche zu arbeiten, dürfte eine Lohnerhöhung im üblichen Umfang von 1 – 2 Prozent zu erwarten haben. Wer Pech hat, muss mit einer Nullrunde rechnen.
Wir sind auf die Ergebnisse unserer Studie i.bench:Compensation gespannt – nur noch wenige Wochen, bis die Erhebung startet!