Zwei Drittel der Angestellten unzufrieden mit dem Lohn

20 Minuten hat eine Studie bei einem österreichischen Online-Marktforschungsinstitut in Auftrag gegeben. Es wurden Personen befragt, die für das Ausfüllen des Fragebogens Geld erhalten.

Der Artikel gibt keine Auskunft, welche Fragen die Teilnehmenden zu beantworten hatten. Zur Soziodemographie der Teilnehmenden wird nichts gesagt. Insofern sind die Aussagen zu relativieren.

In unseren Mitarbeiterbefragungen antworten auf die Frage nach der Zufriedenheit mit dem Lohn jeweils ca. 30 – 40% mit «teils-teils» bis «sehr unzufrieden». Umgekehrt sind ca. 60 – 70% zufrieden bis sehr zufrieden. Kritisch wird es meiner Erfahrung nach erst, wenn mehr als 50% angeben, mit dem Lohn mittelmässig bis gar nicht zufrieden zu sein.

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten treten die Ansprüche an einen hohen Lohn eher zurück. Wichtiger wird dafür die Arbeitsplatzsicherheit. Das Wohlergehen des Arbeitgebers tritt vorübergehend in den Vordergrund.

Viele Unternehmen in der Schweiz führen innerhalb der Branche, über bilaterale Kontakte oder durch Teilnahme an einem Lohnvergleich sporadisch Lohnvergleiche durch. Die Transparenz, wer wie viel verdient, dürfte vergleichsweise hoch sein.

Das alles spricht gegen die von 20 Minuten publizierten Erkenntnisse. Ich persönlich gehe von einer relativ unspektakulären Lohnrunde aus und tendiere eher zur Annahme, dass die Anzahl an Nullrunden dieses Jahr besonders hoch sein wird.

Während für 2011 nur 13% der von uns befragten Unternehmen eine Nullrunde geplant hatten, gaben für 2012 27% der Unternehmen an, eine Nullrunde durchführen zu wollen. Ob sich dieser Trend fortsetzt, wird sich an unserer Erhebung zeigen, die in Kürze startet.

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